Der wahre Grund von Ostern
Der Winter ist vorbei und der langersehnte Frühling steht bevor. Überall begegnen uns bunte Dekorationen und Osterartikel. Im Kindergarten und in der Schule wird gebastelt, die Geschäfte sind gefüllt mit Frühlingsartikeln. Doch wenig davon weist auf den wahren Grund von Ostern hin. Wie können wir Christuszentriert als Familien den Tod und die Auferstehung Jesu feiern und diese wichtige Botschaft weitergeben?
Dieser Artikel lädt dich ein, Ostern bewusst und Christus-zentriert zu feiern – mit 7 Ideen, die du entspannt mit deiner Familie umsetzen kannst.
In der oft hektischen Zeit rund um Ostern, zwischen Geschenken, Dekorationen, Frühjahrsputz und Terminen, kann es leicht passieren, dass wir gestresst in die Feiertage stolpern. Damit du und deine Familie wirklich zur Ruhe kommen könnt, habe ich einige Anregungen zusammengestellt, wie ihr die Tage bewusst und mit tiefem Sinn, in Gottes Gegenwart gestalten könnt.
1. Fastenzeit
Auch wenn man nicht katholisch geprägt ist, ist die 40-tägige Fastenzeit eine schöne Gelegenheit, sich auf die Karwoche innerlich zu besinnen und Gott mehr Raum zu geben. Es muss auch nicht immer Essen gefastet werden. Es gibt andere Dinge, die uns davon abhalten mit Jesus Zeit zu verbringen oder die uns grundsätzlich nicht gut tun. Ich möchte dazu ermutigen, die Fastenzeit nicht aus Pflichtgefühl oder schlechtem Gewissen mitzumachen, sondern es als Möglichkeit wahrzunehmen und vielleicht auch Jahr für Jahr neu zu entscheiden, ob es gerade dran ist.
Ich persönlich verzichte gerne auf industriellen Zucker oder Social Media in dieser Zeit. Aber es gibt auch andere Dinge, am besten fragst du Gott, was dir vielleicht nicht so gut tut und wo vielleicht eine Pause gut wäre. 🙂
Und solltest du „spät“ dran sein, faste doch die 7 Tage vor Auferstehungssonntag.
2. Auferstehungsgarten basteln: Jesu Geschichte wird lebendig
Dieser Auferstehungsgarten oder auch das Grab Jesu ist eine richtig schöne Möglichkeit die Geschichte von Jesu Tod und Auferstehung kindgerecht lebendig werden zu lassen.
Im Wald, Park oder im eigenen Garten solltet ihr alles finden können.
Ihr braucht:
- einen Teller oder eine Schale,
- ein paar dünne Äste/Stöcke,
- etwas Moos (oder Gras),
- ein paar Steine
- ein Teelicht
- eine Klorolle oder einen ganz kleinen Blumentopf
Eurer Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Wir haben es jetzt schon 3 Mal gemacht und die Kinder lieben es. Der Stein vor dem Grab bleibt bis Karfreitag geschlossen und am Auferstehungssonntag öffnen die Kinder das Grab. Ihr könnt auch eine Schale mit Erde befüllen und sie richtig als kleinen Garten anlegen und gestalten.
3. Geschichte lesen: Für Groß und Klein
Am besten ist es natürlich, die Geschichte selber nochmal zu lesen. Sowohl wir Erwachsenen in unserer persönlichen Zeit mit Gott als auch mit unseren Kindern. Wir haben eine schöne Kinderbibel und ich teile die Geschichten von Palmsonntag bis Auferstehungssonntag in ca. 7 Tage auf.
Hier ein Leseplan für Erwachsene:
- Tag 1: Palmsonntag – Der Einzug in Jerusalem
📖 Matthäus 21:1-11; Markus 11:1-11; Lukas 19:28-40; Johannes 12:12-19 - Tag 2: Montag – Jesus reinigt den Tempel
📖 Matthäus 21:12-17; Markus 11:15-19; Lukas 19:45-48 - Tag 3: Dienstag – Lehren und Konfrontationen
📖 Matthäus 21:23-46; Matthäus 22:1-46; Matthäus 23 (Auswahl); Markus 12:1-44; Lukas 20:1-47 - Tag 4: Mittwoch – Ruhe und Vorbereitung
📖 Matthäus 26:1-16; Markus 14:1-11; Lukas 22:1-6 - Tag 5: Gründonnerstag – Jesus feiert das Passah und das letzte Abendmahl
📖 Matthäus 26:17-30; Markus 14:12-26; Lukas 22:7-20; Johannes 13:1-17 - Tag 6: Karfreitag – Jesu Tod am Kreuz
📖 Matthäus 27:1-61; Markus 15:1-47; Lukas 23:1-56; Johannes 18:28-19:42 - Tag 7: Ostersonntag – Die Auferstehung
📖 Matthäus 28:1-20; Markus 16:1-8; Lukas 24:1-12; Johannes 20:1-18
Tipp für Kinder: Die „YouVersion Kinderbibel App“ bietet interaktive Geschichten, die vorgelesen werden können. Kinder können dabei Bilder berühren, malen oder Geschichten sortieren.
4. Osterlamm backen: Eine süße Tradition
Eine weitere schöne Idee ist es, mit den Kindern zusammen ein Lamm zu backen. Wenn ein Tier in dieser Zeit relevant ist, dann ist es das Lamm. Jesus ist unser Passah- bzw. Opferlamm.
„Beseitigt also den alten Sauerteig, damit ihr neuer, ungesäuerter Teig seid! Denn als unsere Passahlamm wurde ja Christus geopfert.“ 1. Korinther 5,7
So wie das Blut des Lammes die Israeliten in Ägypten bewahrte, so hat Jesu Blut uns gerettet.
Zutaten fürs Rezept:
- 200 g Butter
- 250g Zucker
- 1 Pck Vanillezucker
- 5 Eier (M)
- 375g Mehl
- Zitronenschale (optional)
- 5 EL Milch
- 2 1/2 TL Backpulver
Und so geht’s:
- Alle Zutaten sollten auf Zimmertemperatur sein, also 2h vorher aus dem Kühlschrank nehmen.
- Butter schaumig rühren, Zucker und Vanillezucker dazugeben, dann die Eier einzeln einrühren, Mehl mit Backpulver vermengen und durch ein Sieb zum Teig hinzugeben, die Milch unterrühren.
- Die Backform muss unbedingt mit Butter gut gefettet und danach mit Mehl bestreut werden, damit sich das Lamm später gut lösen lässt.
- Die Form nur bis 2/3 befüllen, da der Teig noch gut hochgeht. Diese Angaben sollten für 2-3 Lämmer reichen, ihr habt also Teig übrig, den ihr auch noch anders verwerten könnt.
- Den Backofen vorheizen, Ober-/Unterhitze bei 200 Grad ca. 40min backen, bei Umluft auf 160 Grad.
- Das Lamm vorsichtig aus der Form lösen, auskühlen lassen, mit Puderzucker bestreuen und eine Schleife umbinden 🙂
Hier findest du eine Lamm Backform.
5. Filme und Serien: Inspiration für die ganze Familie
Manchmal helfen Filme, die Geschichten lebendig werden zu lassen. Zwei besonders passende Vorschläge:
- Superbuch (Deutsch): Eine animierte Serie auf Youtube mit kindgerechten biblischen Geschichten, darunter auch Palmsonntag mit der Tempelreinigung, Fußwaschung und dem letzten Abendmahl und Karfreitag und die Auferstehung.
- Der Prinz von Ägypten: Ein schöner Film über den Auszug aus Ägypten, der zeigt, wie Gott sein Volk befreite.
Vielleicht wunderst du dich, was der Auszug aus Ägypten mit Ostern zu tun hat. Unser „westliches Ostern“ fällt zeitlich fast immer mit dem jüdischen Passahfest (englisch: Passover) zusammen. Jesus selbst hat das Passah gefeiert – das letzte Abendmahl war ein solches Passahmahl.
An Passah erinnern sich Juden daran, dass Gott die Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat. Das Blut der geschlachteten Lämmer an den Türrahmen schützte die Israeliten vor dem Gericht Gottes – es ist ein starkes Bild für das, was Jesus für uns getan hat. Sein Blut am Kreuz ist das wahre Passahlamm, das uns rettet.
Jesus ritt zu Beginn der Passahwoche in Jerusalem ein (Palmsonntag) – zu einer Zeit, in der viele Menschen in die Stadt kamen, um das Passahfest zu feiern. Sein Einzug wurde mit Palmzweigen begrüßt, doch wenige Tage später würde er als das wahre Passahlamm für die Schuld der Welt sterben. Der Zeitpunkt war kein Zufall: Während im Tempel die Passahlämmer geschlachtet wurden, gab Jesus am Kreuz sein Leben hin – aus Liebe zu uns.
*Die Ostergeschichte empfehle ich im Vorfeld selbst anzusehen, um zu entscheiden, ob der Inhalt altersgerecht für die Kinder ist.
6. Kleine sinnvolle Geschenke
Wir persönlich suchen und verstecken keine Ostereier, aber wir beschenken uns dennoch mit ein paar Kleinigkeiten, weil die Auferstehung Jesu ist ein wunderbarer Anlass ist, um anderen eine kleine Freude zu machen – sei es in der Familie, im Freundeskreis oder in der Gemeinde. Statt Schokolade und Ostereiern, kann man kleine Geschenke mit einer tieferen Bedeutung verschenken: wie z.B. ein kleines Andachtsbuch, eine handgeschriebene Karte mit einem Bibelvers oder ein kleines Kreuz als Erinnerung an Jesu Liebe können wertvolle Gesten sein.
Besonders empfehlen kann ich auch Malbücher mit Bibelversen oder diese Kinderlieder CD mit Bibelversen – meine Kinder hören die Lieder morgens beim Frühstück und lieben sie. Schon eine kleine Aufmerksamkeit kann jemanden ermutigen und daran erinnern, worum es an Ostern wirklich geht.
7. Nachricht weitergeben
In der Passionszeit geht es nicht um Ostereier, Hasen und Schokolade, sondern darum, dass Gott seinen einzigen Sohn für uns geopfert und nicht verschont hat. Diese Botschaft ist der Schlüssel zum ewigen Leben. Es gibt viele Möglichkeiten, in dieser Zeit über Jesus ins Gespräch zu kommen und darüber, was Er für uns getan hat.
Ostern ist nicht nur eine Feier, sondern auch eine Einladung, die Botschaft von Jesu Liebe weiterzugeben.
Römer 8,32 sagt: „Er hat sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken?“
Lasst uns die Freude über Jesu Auferstehung mit unseren Kindern, Freunden und Familien teilen, – durch kleine Gesten, ehrliche Gespräche, kreative Aktionen und liebevolle Erinnerungen an seine Liebe. Möge dieses Osterfest unser Herz neu mit Hoffnung und Dankbarkeit füllen.
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