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Halloween? Oder doch lieber Licht & Freude?

🎃 Halloween? Oder doch lieber Licht & Freude?

Wie du als christliche Familie damit umgehen kannst + 5 kreative Alternativen

„Mama, dürfen wir auch Süßes sammeln gehen und uns verkleiden?“ – vielleicht hast du diese Frage schon einmal von deinen Kindern gehört, während in der Nachbarschaft die ersten Halloween-Dekorationen auftauchen. Überall hängen Spinnen, Skelette und Kürbisse mit gruseligen Gesichtern. Und während die Kinder voller Vorfreude auf Kostüme und Süßigkeiten sind, fragst du dich vielleicht: Wie soll ich meinen Kindern erklären, dass wir Halloween nicht feiern?

Genau an diesem Punkt stehst du nicht alleine. Viele christliche Familien empfinden ein Unbehagen bei Halloween. Und gleichzeitig spüren sie die Herausforderung, es nicht einfach plump zu verbieten, sondern stattdessen positive, lichtvolle Wege aufzuzeigen.

Die eigentliche Frage lautet: Wenn wir Halloween nicht mitmachen und uns nicht dem Trend anpassen wollen, dann wie gestalten wir diesen Abend als Familie, damit er voller Licht, Freude und Glauben ist?

Warum Halloween für uns Christen mehr ist als ein „Gruselfest“

Oft wird gesagt: „Ach, das ist harmlos, ein bisschen verkleiden und Süßigkeiten sammeln.“ Aber die Bibel zeigt uns: Hinter solchen Festen steckt mehr.

In Epheser 6,12 lesen wir:
„Denn wir kämpfen nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltherrscher der Finsternis dieser Welt, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in den himmlischen Regionen.“

Halloween dreht sich um Tod, Angst und finstere Gestalten. Das ist nicht harmlos, sondern ein geistlicher Angriff, der die Mächte der Finsternis ehrt. Und ja, diese Mächte „freuen“ sich, wenn unsere Kinder damit in Berührung damit kommen.

Gott macht uns in seinem Wort außerdem deutlich, dass wir uns nicht an den Festen der Völker orientieren sollen:

  • Jeremia 10,2: „So spricht der HERR: Gewöhnt euch nicht an den Weg der Nationen.“
  • 3. Mose 18,3–4: „Ihr sollt nicht tun, was man in Ägypten tut … sondern nach meinen Rechtsbestimmungen sollt ihr tun.“
  • 3. Mose 23: Hier gibt Gott Israel seine eigenen Feste – Zeiten der Freude und Begegnung mit Ihm.

Gott lässt sein Volk nicht ohne Feste. Er weiß, dass wir Traditionen und Feiern brauchen. Aber Er schenkt uns Feste, die Leben, Dankbarkeit und Gemeinschaft ausdrücken – nicht Furcht und Tod.

Darum gilt auch für uns heute: Wir brauchen kein „christliches Halloween“. Wir haben eigene, göttliche Feste, an denen wir uns freuen dürfen und an Halloween können wir als Familie oder Gemeinde zusammenrücken und bewusst ein Zeichen setzen.

Wie kannst du Halloween deinen Kindern erklären?

Es ist nicht leicht, wenn draußen alle Nachbarskinder oder die Schulfreunde verkleidet losziehen. Aber du kannst deine Kinder in Liebe begleiten und ihnen vorleben, was Nachfolge bedeutet, nämlich, dass wir manchmal anders als „alle anderen“ sind und bestimmte Dinge nicht (mit)machen… diese Punkte können dabei helfen:

  • Ehrlich reden. Sag deinem Kind: „Wir gehören zu Jesus, und er ist das Licht. Wir wollen  nicht mitmachen, wenn es um Dunkelheit, Angst und Grusel geht.“
  • Frieden und Klarheit bewahren. Halloween muss für dich kein Stressthema sein. Deine Kinder spüren, wenn du gelassen und zuversichtlich bleibst.
  • Sinnvolle Alternativen bieten. Es ist ok und wichtig manchmal Nein zu sagen, und trotzdem können wir richtig schöne Alternativen anbieten.
  • Auf das Jesus schauen. Nutze den Abend bewusst, um Dankbarkeit, Licht und Freude zu betonen.

5 Alternativen zu Halloween für christliche Familien

1. Lichterfest zuhause oder mit der Gemeinde 🌟

Wenn draußen die Finsternis gefeiert wird, könnt ihr bewusst das Licht hochhalten. Dekoriert euer Zuhause mit Kerzen, Lichterketten oder Laternen. Macht Lobpreis, betet zusammen und macht euch bewusst: Jesus ist das Licht der Welt (Joh 8,12). Man kann das Zuhause im kleinen Rahmen feiern oder auch als Gemeinde groß veranstalten und im Voraus schon Flyer und Einladungen in der Schule und Kita verteilen. 

Bastelidee: Windlichter. Nehmt einfache Gläser, beklebt sie mit Transparentpapier in bunten Farben. Reißt Schnipsel ab oder schneidet kleine Formen, oder schreibt kleine Bibelverse auf. Dann stellt ein Teelicht hinein und schon habt ihr wunderschöne Lichtgläser, die den Raum erhellen und auch hübsch vor der Haustür aussehen. 

 

2. Reformationstag bewusst feiern ✝️

Am 31. Oktober feiern wir, dass Martin Luther die Bibel wieder ins Zentrum gestellt hat. Statt Halloween zu „christianisieren“, können wir bewusst diesen Tag ehren.

Ihr könnt gemeinsam die Geschichte von Luther erzählen, eine Lutherrose basteln oder kleine Botschaften im Haus verstecken, nicht Süßigkeiten, sondern Zusprüche wie: „Jesus liebt dich“ oder „Gottes Wort ist ein Schatz“ oder andere hübsche christliche, nützliche Materialien. 

Das Thema Glaube, Gnade und Taten kann man an diesem Tag auch richtig schön aufgreifen und lebendig werden lassen. 

Epheser 2,8–9: „Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit sich niemand rühme.“

3. Familien-Spieleabend 🎲

Ganz einfach und gleichzeitig stark: Macht es euch zuhause gemütlich, spielt Brettspiele, trinkt heiße Schokolade und lacht zusammen. Auf diese Weise wird Halloween für eure Kinder gar nicht erst ‚der Tag, an dem wir nichts dürfen‘, sondern vielmehr ein schöner Familienabend.“

Wer von Gruselgestalten nicht gestört werden möchte oder auch noch sehr kleine Kinder hat, kann seine Klingel einfach ausstellen. 

4. Lichttüten für die Nachbarschaft 💡

Wer lieber praktisch und aktiver werden möchte, der kann auch Licht nach draußen bringen. Bastelt oder kauft kleine Tüten aus Papier, gestaltet sie mit Sternen oder Kreuzen und legt ein LED-Teelicht hinein. Dazu könnt ihr einen Bibelvers oder einen kleinen Flyer zum Reformationstag legen.

Ach du Schreck, Halloween / Reformationstag Flyer
Halloween / Reformationstag Flyer

Stellt die Tüten einfach vor die Haustür mit einem kleinen Schild: Zum Mitnehmen“.  So seid ihr präsent, könnt das Evangelium teilen und auf den Reformationstag aufmerksam machen, ohne dass eure kleinen Kinder mit gruseligen Kostümen konfrontiert werden.

Der eine oder andere mag sagen, das ist total übertrieben, die Tür nicht zu öffnen, aber viele kleine Kinder kämpfen mit Alpträumen oder Ängsten und man muss sie dem nicht aussetzen. Und genauso wie wir bei Medien und andere Einflüssen darauf achten, was in die Augen und Herzen unserer Kinder kommt, achten wir auch hier darauf: keine unnötige Konfrontation mit Finsternis, sondern Schutz und Segen! 

Wer ältere Kinder hat und diese Gelegenheit zum evangelisieren nutzen möchte, hat damit die Möglichkeit. Wie bei vielen Dingen, ist auch das hier etwas, was ihr im Gebet einfach mit Jesus besprechen könnt und schauen könnt, wie der Heilige Geist euch persönlich leitet und was für euch als Familie passt. Zum Thema „Gewissen“ gibt es 2 Bibelverse:

  • Römer 14,5:
    „Der eine hält einen Tag höher als den andern, der andere aber hält alle Tage gleich; jeder sei seiner Meinung gewiss.“
  • Römer 14,22–23:
    „Den Glauben, den du hast, behalte für dich vor Gott! Selig ist, der sich selbst nicht verurteilt in dem, was er gutheißt. Wer aber zweifelt und doch isst, der ist verurteilt, weil es nicht aus Glauben geschieht; alles aber, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.“

Hier wird deutlich: Gott kann uns in gewissen Dingen unterschiedlich leiten, und wir sollen nach unserem Gewissen handeln, das vom Heiligen Geist geprägt ist, ohne einander zu verurteilen.

Es ist  wichtig, dass Christen in die Freiheit kommen, Gott selbst zu fragen, was Er über diese Dinge denkt und was für sie als Familie richtig ist. Vielleicht wirst du es einige Jahre als richtig empfinden, wegzufahren oder die Klingel auszuschalten und vielleicht wirst du es aber zu einem anderen Zeitpunkt als richtig empfinden, mit den Kindern an der Haustür über Jesus zu sprechen…

5. Erntedank- oder Herbst-Feier 🍂

Der Herbst ist eine wunderbare Zeit, um in der Natur kleine Schätze zu sammeln, Obst und Nüsse zu ernten und einfach Dankbarkeit zu feiern. Ihr könnt einen Dankes-Abend gestalten, Kürbissuppe kochen, Kekse backen, Blätter sammeln und etwas gemeinsam basteln. 

Bastelideen: 

Dankbarkeitsbaum: Malt einen Baum auf ein Plakat oder nehmt einen Ast in eine Vase. Schneidet Papierblätter aus und schreibt auf jedes Blatt, wofür ihr dankbar seid. Am Ende habt ihr einen bunten Baum voller Danksagungen.

ODER

Dankbarkeits-Glas: Stellt ein schönes Glas (oder auch ein altes Marmeladenglas) in eure Küche oder ins Wohnzimmer. Jeder darf kleine Zettel hineintun, auf die er schreibt oder malt, wofür er dankbar ist, vielleicht jeden Abend vor dem Schlafengehen oder immer sonntags. Aber heute, am 31.10. könnt ihr damit gemeinsam als Familie beginnen. 

Am Ende der Woche oder am Monatsende setzt ihr euch zusammen und öffnet das Glas und lest alles laut vor.Es ist unglaublich ermutigend zu sehen, wie viele kleine und große Dinge Gott geschenkt hat.

Q&A – Häufige Fragen von Mamas

F: Wird mein Kind nicht ausgeschlossen, wenn es bei Halloween nicht mitmacht?
A: Ja, es wird auffallen. Aber das ist okay. Wir sind berufen, anders zu leben. Dein Kind darf wissen: Wir sind Kinder des Lichts, und das ist etwas Besonderes. Wer kann, kann sein Kind zu der Zeit aus der Kita rausnehmen; um den Reformationstag herum sind auch meistens Schulferien.

F: Wie erkläre ich meinem Kind, warum wir nicht Halloween feiern?
A: Mit einfachen Worten: „Halloween gehört zur Finsternis, aber wir gehören zu Jesus. Deshalb feiern wir lieber Licht und Dankbarkeit.“

F: Ist es schlimm, wenn mein Kind trotzdem neugierig ist?
A: Neugier ist normal. Nimm sie ernst, rede darüber, bete zusammen. Wichtig ist, dass dein Kind spürt: Du verbietest nicht einfach, sondern führst ans Herz Jesu.

F: Gibt es Alternativen, die nicht wie Halloween sind?
A: Ja! Reformationstag, Erntedank oder die biblischen Feste im Herbst sind wunderbare Gelegenheiten, Gemeinschaft mit Gott zu feiern. Seid kreativ, veranstaltet mit eurer Gemeinde ein Lichterfest und ladet andere Kinder aus der Schule oder Kita ein oder macht es euch Zuhause gemütlich oder fahrt über diese Zeit in den Urlaub. 

Fazit

Deine Familie ist berufen, im Licht zu leben, denn statt Finsternis und Angst gibt es unzählige Möglichkeiten, Freude, Dankbarkeit und Wahrheit zu feiern. Zum Beispiel ein Lichterfest, den Reformationstag oder auch Erntedank.

Wir brauchen keine „christliche Kopie“ von Halloween. Gott hat uns eigene Feste gegeben; Feste, die Leben bringen und die, die Herzen unserer Kinder stärken.

Denn eines ist sicher: Mit Jesus im Zentrum musst du keine Feste der Welt nachahmen.

Er ist genug.

P.S.: Vielleicht ist dieser Herbst die perfekte Gelegenheit, als Familie einen neuen Brauch zu starten, – einen, der Licht, Freude und Dankbarkeit ausstrahlt.

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