Zur Freiheit berufen

Wahre Freiheit in Christus: Dem Geist folgen, nicht dem Gesetz

Zur Freiheit berufen

Fühlst du dich manchmal so, als würdest du nicht gut genug sein oder genug tun? Oder dass deine Bemühungen nie auszureichen scheinen? Jesus sagt: „Mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“ Doch warum fühlt sich Nachfolge oft schwer an? Warum erleben wir sie manchmal als überfordernd und belastend? Wir sind doch zur Freiheit berufen.

Galater 5,1:

„Zur Freiheit hat Christus uns befreit! Bleibt daher standhaft und lasst euch nicht wieder unter das Joch der Sklaverei zwingen.“

Wir strengen uns oft an, um Gottes Gebote aus eigener Kraft zu erfüllen, und enden erschöpft. Und zusätzlich bürgen wir uns eine Million anderer Dinge auf, von denen wir glauben, dass wir sie tun „müssten oder sollten“ – obwohl Gott uns das gar nicht gesagt hat oder von uns erwartet.

Was bedeutet das Joch der Sklaverei?

Was bedeutet das Joch der Sklaverei? Die Rede hier ist vom Gesetz. Wenn uns der Geist regiert, sind wir nicht mehr unter dem Gesetz, sondern in der Freiheit. In Christus wird das ganze Gesetz erfüllt, wenn wir unseren Nächsten lieben wie uns selbst. (Galater 5, 14) Aber oft versuchen wir das (alte) Gesetz aus unserer eigenen Kraft zu erfüllen, anstatt in der Freiheit und aus der Kraft des Geistes zu leben.

1) Das Ziel: Leben aus dem Geist

In Galater 5 lesen wir nicht nur über die Früchte des Geistes, sondern auch über unsere natürlichen Begierden, die so genannten „Werke des Fleisches“.

Die Werke des Fleisches sind: „Sexuelle Unmoral, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, okkulte Praktiken, Hass, Streit, Eifersucht, Wutanfälle, selbstsüchtiger Ehrgeiz, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Trunkenheit, Fressgelage und ähnliche Dinge“ (Galater 5:19-21).

Im Gegensatz dazu sind die Früchte des Heiligen Geistes:

„Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung“ (Galater 5,22).

Gott wird diese Dinge in uns bewirken, es passiert nicht aus unserer eigenen Kraft heraus. Wenn wir es aus eigener Kraft versuchen, versuchen wir automatisch das Gesetz zu erfüllen. Wir sind aber zur Freiheit berufen und können uns Gottes Gnade nicht verdienen. Sein Tod am Kreuz war ein Geschenk.

2) Praktische Anwendung: Gemeinschaft mit Gott stärken

Unser Ziel sollte es sein, tiefe Gemeinschaft mit Gott zu haben, ihn besser kennenzulernen und ihm wirklich zu vertrauen. Denn wenn wir Gott mehr vertrauen, dann wird es uns leichter fallen, die Kontrolle an ihn abzugeben. Und wenn wir die Kontrolle abgeben, dann kann er uns von innen heraus verändern und uns so benutzen, wie er es möchte. Wer sich vom Geist regieren lässt, wird auch Gottes Willen tun. 

Wie können wir dem Geist mehr Raum geben?

  • Gebet: Verbringen täglich Zeit im Gespräch mit Gott.
  • Bibellesen: Erforsche Gottes Wort und lass dich von seinen Verheißungen ermutigen.
  • Anbetung: Singe und lobe Gott für all das Gute in deinem Leben; bete Ihn an.
  • Refelxion: Fragen dich, wo du in letzter Zeit Gottes Wirken erlebt hast.

Jesus sagt in Johannes 10:27: „Meine Schafe hören meine Stimme.


Einige Christen glauben nicht an das Sprechen Gottes, aber das widerspricht dem, was Jesus sagt. Gott ändert sich nicht. Wenn wir Seinem Geist und Seinem Wort Raum geben, wird die Tiefe und Intimität unserer Beziehung zu Jesus wachsen und wir werden Seine Stimme und seine Impulse deutlicher hören. Wir werden auch mehr Freude und Frieden inmitten schwieriger Umstände erleben. 

3) Ein falsches Gottesbild überwinden

Wir denken oft, es reiche aus, Gutes zu tun und Sünde zu meiden. Aber es geht um so viel mehr, wenn wir Jesus nachfolgen wollen. Viele Menschen kämpfen mit Angst und einem falschen Gottesbild. Einige glauben, dass Gott sie überfordern wird oder dass sie seinen Willen nicht tun  können. Wir zögern, ihm zu vertrauen, weil wir meinen, es besser zu wissen, oder weil wir Angst haben, dass er uns etwas wegnehmen wird. Aber all das sind Lügen.

Lies selber 🙂

  • Psalm 34:8: „Schmeckt und sehet, dass der Herr gut ist; selig ist, wer zu ihm seine Zuflucht nimmt.“
  • Jesaja 43,1: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein.“
  • Matthäus 11,30: „Denn mein Joch ist leicht und meine Last ist leicht.“
  • Jeremia 29,11: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe“, spricht der Herr, „Gedanken, des Friedens und nicht des Leids, Pläne, die euch Hoffnung und Zukunft geben.“
  • Matthäus 7:9-11: „Wer von euch, wenn sein Sohn um Brot bittet, wird ihm einen Stein geben? Oder wenn er um einen Fisch bittet, wird er ihm eine Schlange geben? Wenn ihr nun, obwohl ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen gute Gaben geben, die ihn bitten!“
  • Psalm 37,4: „Freue dich am Herrn, so wird er dir geben, was dein Herz begehrt.“
  • Johannes 3,16: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“

Gott ist ein guter Vater, und er liebt uns wirklich. Er kennt uns besser, als wir uns selbst kennen, und er hat gute Pläne für uns.

Vor ein paar Jahren hab ich dieses Bild auf Facebook gesehen und es hat mich sehr berührt.

Jesus und ein kleines Mädchen mit einem Teddybär
(Bild: Jesus und ein kleines Mädchen mit einem Teddy, Quelle: unbekannt)

4) Freiheit in Christus leben

Die Früchte des Geistes sind ein Zeugnis von Gottes Wirken in unserem Leben. Sie machen uns nicht nur selbst erfüllter, sondern beeinflussen auch unser Umfeld positiv. Ein Leben im Geist bedeutet, täglich auf Gottes Führung zu vertrauen und ihn zu bitten, unser Herz zu formen.

Wir können in dieser Wahrheit ruhen: Unsere Identität in Christus ist die Grundlage für jede Veränderung. Durch ihn sind wir bereits gerechtfertigt, und die Früchte des Geistes sind eine natürliche Folge dieses neuen Lebens.

Nachfolge bedeutet so viel mehr als Sünde meiden: Es geht darum, Gott unser Vertrauen zu schenken und die Kontrolle abzugeben. Wenn wir uns vom Geist regieren lassen, werden wir Gottes Willen tun und in Freiheit leben:

„Ihr, meine Brüder und Schwestern, seid dazu berufen, frei zu sein. Nutzt aber eure Freiheit nicht, um dem Fleisch zu frönen, sondern dient einander in Demut und Liebe. Denn in der Einhaltung dieses einen Gebots ist das ganze Gesetz erfüllt: ‚Liebe deinen Nächsten wie dich selbst’“ (Galater 5,13-14).

Ein Leben in Heiligkeit bedeutet auch, ehrlich zu reflektieren, ob wir Sünde tolerieren oder Kompromisse eingehen. Gott verändert uns von innen nach außen, wenn wir bußfertig sind und ihm Raum geben.

 

Du bist zur Freiheit berufen. Nachfolge bedeutet nicht, dass wir versuchen müssen, das Gesetz aus eigener Kraft zu erfüllen oder uns selbst unzählige Verpflichtungen aufzubürden. Statt uns von eigenen Anstrengungen oder der Last unserer Sünden fesseln zu lassen, dürfen wir Gott die Kontrolle überlassen. Indem wir im Geist bleiben, seine Gemeinschaft suchen und ihm vertrauen, wird er uns Schritt für Schritt verändern. So kann er uns als seine Gefäße gebrauchen – genau so, wie er es möchte – und durch uns einen Unterschied machen, genau da, wo Er uns gestellt hat.

Nimm dir heute Zeit, um bewusst auf Gottes Stimme zu hören, und lass dich von seinem Geist leiten. Überlege, welche Bereiche deines Lebens du ihm noch mehr anvertrauen kannst, damit er dich in die Freiheit führt, die er für dich vorgesehen hat.

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